Archive for Mai 2020

Weser, südl. Heide, Vorharz und Eichsfeld

Mai 11, 2020

 

 

14.05.2020,

am frühen Nachmittag starteten wir heute als Vorhut für die gemeinsame Ausfahrt der Stammtischfreunde Ederbergland in Richtung Lauenförde zum Campingplatz Dreiländereck.

Über die B 252 kamen wir zügig voran und kurz vor Arolsen wechselten wir auf die B 450 um die Residenzstadt Arolsen sozusagen links liegen zu lassen. In Höhe des Twistesees wechselten wir auf die Landstraße und fuhren auf der L 3080 über Wetterburg und Volkmarsen nach Hofgeismar. Ab hier konnten wir dann auf der B 83 wieder etwas zügiger fahren und waren dann schnell über Trendelburg in Bad Karlshafen. Hier nutzten wir die Gelegenheit zu einem kurzen Zwischenstopp, um uns den wiederbelebten Hafen mitten im Ort anzusehen.

Der im letzten Jahr nach umfangreichen Bauarbeiten an der Schleusenanlage neu eröffnete Hafen macht einen traurigen Eindruck. Der Wasserstand ist extrem abgesenkt, wahrscheinlich wegen den Instandsetzungsarbeiten an den Hafenmauern, hierdurch treiben die Wasserpflanzen an der Oberfläche.

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Nachdem wir dann wieder am Womo waren, fuhren wir zurück zur B 83, da die Brücke in Richtung Lauenförde um rechts der Weser zu fahren nur bis 3,5to zu befahren war. Nach ca.5 km konnten wir die Brücke über die Weser nehmen, um dann am ehemaligen Atomkraftwerk Würgassen vorbei kurz darauf am Campingplatz zukommen. Hier wurden wir schon von einer anderen Womo-Besatzung von unserem Stammtisch erwartet.

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Der Platz ist sehr schön gelegen und für uns ist reichlich Platz vorhanden.

Den Nachmittag konnten wir bis ca. 20 Uhr im Freien verbringen, doch dann wurde es dazu zu kühl so dass wir den Rest des Abends im Womo verbrachten.

15.+16.05.2020, im Laufe des 15.05. reisten so nach und nach die anderen Teilnehmer unseres Stammtischtreffens an, so dass wir am Abend mit  insgesamt 9 Wohnmobilen vertreten waren. Wir verlebten zwei schöne Tage trotz Corona und auch das mit dem Abstandhalten funktionierte recht gut und so konnten wir uns alle etwas näher kennenlernen.

17.05.2020, heute Vormittag hieß es dann voneinander Abschied nehmen und jeder fuhr seines Weges.

Unser Weg führte uns als erstes in den Ort Lügde, der noch einen recht großen sehenswerten historischen Ortskern hat, welcher zum Teil noch von Resten der Stadtmauer und ihren ehemals sieben Türmen umgeben ist.

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Leider mussten wir feststellen, dass neben vielen sehr schönen historischen Häusern

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auch sehr viele historische Häuser leer stehen und anscheinend dem Verfall preisgegeben sind.

Die Weiterfahrt führte uns dann nach Bad Pyrmont auf den Stellplatz in den Emmerauen, hier durfte wegen Corona nur jeder zweite Platz belegt werden.

 

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Die anderen Plätze waren mit Pylonen abgesperrt. Nach dem Mittagsimbiss spazierten wir durch die Hauptallee und die Fußgängerzone, bevor wir uns in der Hauptallee zum Kaffeetrinken niederließen.

Anschließend spazierten wir durch den sehr schönen Kurpark, der das größte Palmenvorkommen nördlich der Alpen haben soll.

Zurück am Womo konnten wir noch einige Zeit draußen sitzen bevor uns der kühle Wind nach innen trieb.

18.05.2020, nach Ent- und Versorgung war heute unser erstes Ziel der kleine Ort Coppenbrügge, was sich jedoch nicht wirklich lohnte. Außer den Resten einer ehemaligen Burganlage und nur wenigen gut erhaltenen Fachwerkhäusern gab es hier nichts sehenswertes anzuschauen.

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Also zügig nach Springe weitergefahren, hier konnten wir uns in der Fußgängerzone viele schöne Fachwerkhäuser ansehen. Wobei uns eine besondere Bauform auffiel, die Häuser hatten auf der Giebelseite jeweils einen nach vorne gezogenen Anbau dessen Sinn uns noch nicht ganz klar ist.

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Nachdem wir uns noch ein leckeres Eis gegönnt hatten, ging es weiter zum geplanten heutigen Tagesziel dem Ort Celle. Jedoch war die Aufnahmekapazität des Platzes aufgrund von Corona halbiert und komplett belegt. Also weiter gesucht und den nächsten Versuch im 7 km entfernten Nienhagen gestartet, drei Plätze und alle belegt. Nächster Versuch im zwei Kilometer weiter gelegenen Ortsteil Papenhorst auf einer Parkanlage am Schwimmbad. Hier war von fünf Plätzen nur einer besetzt und so hatten wir die Auswahl und endlich einen Platz.

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Nach dem Kaffeetrinken unternahmen wir noch eine Radtour nach Celle in die schöne Altstadt, die wir schon von früheren Besuchen kennen und schauten uns da noch historische Gebäude an.

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Rathaus

19.05.2020, heute fuhren wir auf direktem Weg nach Wittingen zu einem Stellplatz am Elbe-Seitenkanal bei Wittingen. Doch Murphys Gesetz folgend hatten wir wieder Pech, der Stellplatz war frisch eingesät und die Ausweichstellfläche gefiel uns nicht.

So fiel unsere nächste Wahl auf den recht einfachen Stellplatz Am Bohldamm in Hankensbüttel,

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wo wir die einzigen Gäste waren. Diese Wahl ersparte uns eine Radtour in den Ort, da wir uns hier den Otterpark ansehen wollten.

Nach dem Mittagsimbiss machten wir uns dann zu Fuß auf den Weg zum Otterpark. Auf dem Weg dahin konnten wir ein Storchennest beobachten, in dem mindestens ein Junges gefüttert wurde, jedoch das Junge bekamen wir leider nicht zu sehen.

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Im Otterpark konnten wir außer den Fischottern

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auch noch Frettchen

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Nerze

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und auch einen Dachs bzw. dessen Kopf beobachten.

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Auf dem Rückweg spazierten wir noch in den Ort um die Quelle für die morgigen Frühstücksbrötchen zu erkunden. Hierbei fiel uns die für den kleinen Ort recht mächtige Kirche

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ein Denkmal für die Schweinehirtin

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und eine schöne Fachwerkgaststätte auf.

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Den Rest des Tages dann relaxt und dem Treiben der Sportler und auf dem nebenan liegenden Sportplatz und dem „Corona gerechtem Verhalten“ der Begleitpersonen zugeschaut.

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20.05.2020, heute steuerten wir direkt den ca. 35 km entfernten Stellplatz in Gifhorn am Sport- und Freizeitbad Allerwelle an. Auch hier war jeder zweite Platz mit Trassierband abgesperrt, jedoch konnten wir noch unter mehreren freien Plätzen wählen.

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Vom Stellplatz aus gingen wir zu Fuß zum internationalen Mühlenmuseum. Auf dem Weg dorthin kamen wir schon an einer Windmühle vorbei, die von der Stadt Gifhorn als Trauzimmer des Standesamtes genutzt wird.

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Im Museum angekommen schauten wir uns zuerst die über fünfzig Mühlenmodelle aus vielen Ländern an.

Hier eine Auswahl:

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Vertikalmühle aus dem Iran

Anschließend wechselten wir in das Freigelände. Hier waren viele Originalnachbauten aus aller Welt aufgebaut.

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Schiffsmühle

Auf dem Rückweg zum Womo machten wir noch einen Schwenk durch den historischen Teil der Stadt, hier war leider nicht mehr viel historische Bausubstanz vorhanden, nachdem es allein im 19. Jahrhundert drei Großbrände gegeben hatte.

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ehemaliges Rathaus

 

Kaffeetrinken vor dem Womo und den Abend dann im Womo.

21.05.2020, heute hatten wir wieder rund 30 km vor uns und in Anbedracht des heutigen Feiertages versuchten wir möglichst früh auf einen Stellplatz in Braunschweig anzukommen. Als erstes steuerten wir einen Platz ziemlich im Zentrum an einem Schwimmbad an. Aber da das Schwimmbad wegen Corona geschlossen war, war auch gleich der Stellplatz mitgeschlossen. Also den nächsten Platz im Navi eingegeben, diesmal sollte es der am Bürgerpark sein. Hier hatte erstmal das Navi seine Probleme, da wir keine Hausnummer hatten, entschied das Navi in der Mitte der recht langen Straße das wir da wären. Nach einigem Suchen und zwei 180 Grad Wendungen hatten wir den Platz erreicht. Und siehe da man hatte uns einen Platz freigehalten.

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Wegen Corona war auch hier jeder zweite Platz gesperrt, aber im Laufe des Tages füllten auch diese sich noch, wobei sich die Menschen aber nicht zu nahe kamen.

Nach dem Mittagsimbiss spazierten wir durch den sehr schönen Bürgerpark in Richtung Altstadt. Hier fanden wir nur verstreut historische Gebäude , wobei wir nicht erkennen konnten was wirklich alt und was wieder aufgebaut war, denn die Innenstadt war durch Bombenangriffe zu ca. 90% zerstört.

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Der Braunschweiger Löwe

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Burg Dankwarderode

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Rathaus

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Wieder zurück am Womo verbrachten wir den Rest des Tages bei schönstem Sonnenschein im Freien. Zum Abendessen gab es frischen Spargel aus Niedersachsen, den wir auf der Fahrt hierher an einem Stand gekauft hatten.

22.05.2020, auch heute konnten wir bei angenehmer Temperatur wieder im Freien frühstücken. Nach Ent- und Versorgung fuhren wir direkt nach Helmstedt auf den Stellplatz am Schützenplatz unserem heutigen Tagesziel. Hier war nichts gesperrt und es waren noch reichlich Plätze frei, was sich im Bereich der Stromsäulen bis zum Abend noch änderte.

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Nach dem Mittagsimbiss starteten wir zur obligatorischen Stadtbesichtigung, wobei uns auffiel dass man hier noch besonders stolz auf die ehemalige Universität ist. Eines der ersten historischen Gebäude die wir zu sehen bekamen war die ehemalige Universitätsbibliothek und ein direkt gegenüber liegendes U-förmiges Gebäude deren ehemalige Verwendung wir nicht erfahren konnten.

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Ehemalige Universitätsbibliothek

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Besonders fielen uns der Hausmannsturm, das Rathaus und das Amtsgericht auf.

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Hausmannsturm

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Rathaus

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Es waren aber auch so noch viele schöne Gebäude zu sehen, aber wir sahen auch viele leer stehende Häuser. Hier kann man nur hoffen, dass sich noch Sanierer finden.

23.05.2020, heute steuerten wir schon einmal etwas in Richtung Heimat, wo wir am Montag wieder ankommen wollen. Unser Ziel war Wolfenbüttel, der Stellplatz Wohnmobilpark Okeraue, der zum Okerbad gehört. Auch an diesem Platz war jeder zweite Stellplatz mit Trassierband gesperrt, aber bis zum Abend waren noch frei Flächen vorhanden.

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Nach dem Mittagsimbiss spazierten wir zur recht nah gelegenen Altstadt zwecks Besichtigung.

Auf dem Weg zur Altstadt kamen wir am Lessing Theater

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und an der Trinitatikirche vorbei.

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Die Trinitatikirche war von außen nicht unbedingt als Kirche zu erkennen und gefiel Im Inneren durch die für Kirchen ungewohnte Helligkeit.

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Man kann sagen, der Altstadtbereich besteht fast nur aus historischen Gebäuden, wobei die Fachwerkhäuserbei weitem in der Überzahl sind.

 

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Ein Blick nach Klein Venedig

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Das schöne Schloss wurde leider durch den davor auf einem Parkplatz befindlichen Wochenmarkt verdeckt.

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Sehr schön war auch der riesige Marktplatz am Rathaus, der von allen vier Seiten von historischen Häusern eingerahmt war.

Was uns hier auffiel, waren viele Fachwerkhäuser bei denen das Gebälk und die Gefache im gleichen Farbton gestrichen waren. An manchen Häusern hatte man auch noch zu allem Überfluss Linien aufgemalt um dem Ganzen einen Steincharakter zu geben.

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Nach dem Rundgang konnten wir noch bis zum Abendessen vor dem Womo sitzen, bevor es zu kühl wurde.

24.05.2020, auch heute ging es wieder etwas mehr Richtung Heimat. Zunächst steuerten wir Osterwieck am Harz in Sachsen Anhalt an. Eine eigentlich schöne Fachwerkstadt, jedoch mit vielen noch nicht sanierten Häusern, obwohl hier nach der Wende bis 2016 schon über 50 Millionen Euro in die Sanierung flossen, wie aus einer Broschüre „25 Jahre Sanierung“ zu entnehmen ist. Hier hat mindestens noch eine Generation damit zu tun die Untätigkeit von mind. 1939 bis 1989 aufzuarbeiten.

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Rathaus

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Nach dem Mittagsimbiss fuhren wir dann von Nord nach Süd über den Harz, wobei wir zeitweise den Brocken im Blickfeld hatten. Mit vielen Kurven ging es hoch bis zum Torfhaus und von dort ebenso kurvig wieder runter bis nach Bad Lauterberg im Harz. Bei der Harzüberquerung konnten wir riesige Flächen mit abgestorbenen Nadelbäumen sehen.

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Symbolbild

Hier wird der Harz in Zukunft ein ganz anderes Aussehen haben.

Von Bad Lauterberg fuhren wir nach Bartolfelde und von dort mal östlich mal westlich entlang der ehemals innerdeutschen Grenze entlang nach Duderstadt auf den Stellplatz am Adenauerring, unserem heutigen Tagessziel.

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Nach dem Kaffeetrinken im Womo, wegen Regenschauern, begaben wir uns durch den Stadtpark in Richtung Innenstadt. Von einem früheren Besuch kannten wir Duderstadt mit seinen hunderten von schönen Fachwerkhäusern schon, aber die Besichtigung lohnte sich auch diesmal.

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Rathaus

Für unser Urlaubsabschlussessen reservierten wir uns einen Tisch im Lokal Budapest

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und gingen dann zurück zum Womo um diese Zeilen zu schreiben.

25.06.2020, nach ruhiger Nacht, trotz der LKW die auf dem angrenzenden Parkplatz standen und in der Nacht fortfuhren, fuhren wir nach dem Frühstück in Richtung Heimat. Um zügig vorwärts zu kommen wählten wir die A38 und die A7 und kamen gegen 12:30 i nach 774 km und 10,1 ltr. wohlbehalten zu Hause an.

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